Wendepunkt Key West

Florida The Sunshine State Teil 3

INSELHOPPING FLORIDA KEYS

1. Übernachtungsstopp: John Pennekamp (Unterwasser) State Park (1 Nacht)
Hier haben wir gleich bei der Ankunft Carlos und Marion kennengelernt und einen super lustigen Abend mit ihnen verbracht. Sie hatten Musik und sogar eine Lightshow dabei (alles perfekt integriert in den Golf GTI) und haben uns zum selbstgekochten Essen (Pasta mit Seafood) eingeladen. Wir müssen irgendwie verhungert aussehen. 😉
Später gesellte sich noch ein indisches Pärchen zu uns (leider bekommen wir ihre Namen nicht mehr hin) und es wurde getanzt und gefeiert bis die Rangerin und die Ruhezeit kam.

Thank you Carlos and Mario for this wonderful evening! Hope to see you again.

Tags drauf haben wir am Strand relaxt und sind im Korallenriff geschnorchelt. Wir haben große und kleine Fischis und versenkte Kanonen gesehen. Der zum schwimmen/schnorcheln freigegebene Bereich ist stark besucht und wir waren erstaunt wie viele Fische sich trotzdem dort blicken lassen. Wenn man mehr sehen will, muss man wohl eine Schnorchel-Tour buchen oder besser gleich Tauchen gehen. Alles eine Frage des Geldes.

2. Übernachtungsstopp: Long Key State Park (2 Nächte)
Herrlicher Platz direkt am Wasser. Heck Richtung Atlantik stellen und die langersehnte Briese genießen. Aus der Briese wurde ein anständiger Sturm und brachte die langersehnte Erfrischung. Wie gut, dass wir gerade am Tag zuvor unsere Fenster neu abgedichtet hatten. Kühl, trocken und mückenlos schlafen. Yes! Hier halten wir auf dem Rückweg noch mal an.
Ganz Long Key ist durchlöchert von dicken fetten Krebsen. Von rot bis blau sind fast alle Schattierungen vorhanden und von winzig bis bedrohlich ist jede Größe unterwegs. Leider gehört auch diese Gattung zu den nicht so stillhaltenden Fotomodellen. Die Dinger sind ganz schön flink.

3. Überachtungsstopp: Bahia Honda State Park (3 Nächte)
Hier sind uns auffällig viele Deutsche über den Weg gelaufen. Also immer schön aufpassen, was man so sagt.
Es gibt hier einen kleinen Sandstrand zur Golfseite hin mit Blick auf die 7 Mile Bridge und die alte Eisenbahnbrücke. Hier haben wir riesige Schwärme von Nachwuchsfischen gesehen. Es war ein unendlicher schillernder Strom der über unter und neben uns tanzte. Schön.
Pünktlich am Nachmittag kam freundlicherweise ein Pelikan, begleitet von einer clever dreisten Möwe, zum Fotoshooting vorbei.

4. Tagesausflug nach Key West
Der südlichste Punkt vom kontinentalen US Amerika und Eddie war da. Wir haben ihn etwas ab vom Schuss in einer Seitenstraße geparkt und sind wieder mal mit unseren Rädern durch die Stadt gecruist. Obwohl Key West sehr touristisch ist, hat es uns gut gefallen. Es gibt keine hässlichen Hotelhochburgen und neben den beiden Haupttouri-Straßen gibt es viele gemütliche Ecken. Die Nähe zu Kuba (90 Milen) ist hier definitiv spürbar.
Von hier aus kann es für uns nur noch nach Norden gehen.

5. Übernachtungsstopp: Long Key State Park (2 Nächte)
Noch mal mit Blick auf den Atlantik verschnaufen, bevor es wieder auf die Straße – jetzt die Golfseite hoch – geht.
Bei einer kleinen Laufrunde hat Holger eine Extraeinheit über eine der Brücken absolviert und just in dem Moment ist ein Hai durchgeschwommen. Man war ich neidisch. Nein, nicht auf die zusätzliche Laufeinheit.
Frühaufsteher Holger hat hier auch die ersten Delfine auf dieser Reise gesehen. Hätte er nicht ein Beweisfoto gemacht, hätte ich es ihm nicht so ganz geglaubt. Erst Hai und dann gleich Delfine? Und nur er sieht die? Ist schon etwas frech, oder?

Ein Ausflug auf die Keys lohnt sich! Wo gibt es schon x Inseln die durch eine Straße und 42 Brücken verbunden sind? Einen typischen Strandurlaub sollte man hier allerdings nicht erwarten. Irgendeine Wassersportart sollte einen anmachen… schnorcheln, tauchen, Kanu/Kajak paddeln. Egal was, Hauptsache was mit Wasser. Angeln ist hier omnipräsent.

Alle Strände an der Atlantikseite sind von Ebbe und Flut beeinflusst und waren, so weit wir das gesehen haben, eher schmal. Wenn man es durch die Seegrasablagerungen geschafft hat, konnte man lange laufen und irgendwann auch schwimmen/schnorcheln. Teilweise war das Wasser piwarm. Keine Übertreibung.

Wir sind auf all diesen Plätzen gut untergekommen, weil hier jetzt Nebensaison ist.
Das Wetter ist warm, heiß und feucht und etwas unbeständig. Wir fanden es gut, wenn es mal etwas wolkig war und auch die Regengüsse fanden wir – die einzigen ohne Klimaanlage – erfrischend gut.

 

EVERGLADES

Im Everglade National Park haben wir eine kleine Wanderung gemacht und unsere ersten echt wilden Alligatoren gesehen. Cool. Urig beeindruckende Tiere.
Weiter ging es über den Tamiami Trail (Straße entlang des National Parks) der – zu meiner persönlichen Freude auf der Beifahrerseite – einen Wasserlauf mit unendlichen vielen Alligatoren hat. Der fahrende Holger wurde von jeder Sichtung von mir durch „noch einer“ in Kenntnis gesetzt. Holger schätzt es waren so ungefähr hundert. Ein paar Angler waren auch dazwischen, aber die hatten wohl ein Abkommen mit den Gators.

 

FORT DE SOTO

Von mehreren Reisebekanntschaften hatten wir den Tipp bekommen zum Fort de Soto zu fahren, weil es da sooooo schön sein soll. Das muss überprüft werden und somit war unser nächster fester Wegepunkt gesetzt.
Vorher stand allerdings noch ein Stopp in einem Camping-/Outdoorladen auf unserem Programm und die soll es in Ft. Myers geben, also nichts wie hin da. Die Läden haben wir gefunden, nur das was wir brauchen nicht. Eine Campingplatz hatten wir auch nicht fest gebucht und uns überlegt, dass es somit Zeit für unsere erste Walmart-Parkplatzübernachtung ist. In jedem Reiseführer/-blog seht, dass man das darf und Herr Walmart das unterstützt, da er selber gern mit dem Wohnmobil durch die Lande reist(e). Also warum nicht? Komisch nur, das ausgerechnet der Walmart den wir angelaufen sind fette Schilder mit „no overnight parking – tow away zone“ angebracht hatte. Nach näherer Betrachtung fanden wir den Hinweis, dass das eine Vorgabe vom County Sarasota ist. Was an der Tatsache, dass es verboten ist, erst mal nichts ändert. Die umliegenden Straßen boten leider auch keine Parkmöglichkeiten und so mussten wir doch noch mal schnell gucken, wo wir einen Campingplatz herbekommen. Wo bekommt man auf einen Sonntagabend mittlerweile fast 21:00 Uhr noch einen her? Bei AAA (amerikanischer ADAC) hatten wir Campingführer aus dem Jahre 2013 geschenkt bekommen und so hatten wir zumindest ein paar Telefonnummern, die ich abtelefonieren konnte. Alle umliegenden State Parks hatten schon geschlossen und auch bei den privaten Plätzen ist entweder der Anrufbeantworter oder niemand ran gegangen. Und dann wurde ich erhört. In dem ca. 30 Minuten entfernten Ort Ellenton hat tatsächlich noch eine nette Frau den Hörer angenommen. Der Platz stellte sich als Langzeitcamper-Platz raus und hatte Wifi, einen Pool, Waschmaschinen und das zum Schnäppchenpreis von 21,- $ pro Nacht. Glück gehabt. Im Winter ist der Platz bestimmt knalle voll und auch viel teurer, aber für unseren Zweck war der genau richtig. Wir haben dann die Gelegenheit genutzt und einen Servicetag eingelegt. Zeitgleich vier Ladungen Wäsche erledigen und nebenbei im Pool schwimmen. Hausarbeit kann so schön sein.
Von dort war es nur noch ein Katzensprung zum Fort de Soto und wir können bestätigen: Es ist dort wirklich schön. Viele Stellplätze sind direkt am Wasser und die Strände sind ein Traum. Leicht geschützt durch die Tampa Bay, puderzuckerartiger Sand und junge Rochen surfen die Bucht ab. Bei unserer ersten Sichtung waren es drei Rochen. Sie haben sich mit den Wellen in Richtung Strand treiben lassen, eine coole Wendung gemacht und sind dann wieder raus geschwommen. So haben sie im zickzack-Kurs die ganze Bucht abgesurft. Auf ihrem Rückweg standen wir im Wasser und sie sind bis auf wenige Meter an uns rangekommen. Unglaublich schön.

Neue Fotos sind online.

 

8 Gedanken zu „Wendepunkt Key West“

  1. Happy Birthday Carmi.
    Ein Glück, dass Euch Mücken, Alligatoren etc. noch nicht aufgefressen haben.
    Weiter so mit Euren Berichten, macht viel Freude diese zu lesen.
    K,P,Mum

  2. Herzlichen Vogeltag von der Barmbek-Crew!!!
    Lass Dich ordentlich feiern!!!
    Wenn ich Phil weiter erzähle, was ihr alles an Viechern seht, wird er wohl demnächst lostrampen, um euch zu begleiten;)))

  3. Happy Happy Birthday Carmen,
    wünsche Dir heute einen ganz besonderen Tag mit grandiosen Erlebnissen & lasse Dich so richtig verwöhnen…es ist ja Dein TAG!
    Holger weiß wie so was geht….lach!!!
    Euch beiden nun weiterhin viel viel Spaß und gutes Gelingen bei eurem Abendteuer!
    take care

    beste Grüße aus Hamburg

  4. HAPPY BIRTHDAY CARMEN!!!! Spannend, Euer Blog! Habt noch viele spannende, berührende, einzigartige Erlebnisse AND DRIVE SAVE!!!!! Herzlichst, Tina

  5. Liebe Cousine,
    alles Liebe zum Geburtstag! Dir/Euch noch ganz viel Spaß und viele Laufeinheiten. Bleib (t) gesund und munter!

    Deine /Eure Vera (Markus lässt auch lieb geburtstaglich grüßen)

  6. Caaarmen meine liebe-ich wünsche dir von ganzem Herzen alles liebe zum Geburtstag♥fühl dich umarmt♥
    -auch von Linus liebste grüße-
    Echt spannend die Verfolgung eurer Reise,
    Linus ist ausgeflippt als er die Fotos von den Raketen gesehen hat…wir freuen uns schon auf die nächsten Berichte!

    Aus der Ferne die liebsten Grüße auch an Holli…
    stephie-Linus-Lilith und nochmal der Vincent

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